Cavalierbande

gedichte

Nur ein Hund

Ja, Dir wird's schwer, mich zu verlassen!
dein Auge bricht, als ob du weinst,
und warst doch bloß ein Kind der Gassen!
Ja, damals ahnt' ich nicht, dass einst
als letzter Freund ein Hund mir bliebe:
da sucht' ich noch bei Menschen Liebe.
Mein Hund, in deine treuen Augen
hab' manche Frage ich versenkt,
für die nicht Menschenblicke taugen,
wo man ein Tier braucht, das nicht denkt,
die Ohnmacht auch in ihm zu sehen,
mit der wir selbst durchs Leben gehen.
Du hast mir nie ein Leid bereitet:
Das kann kein Mensch, der liebste nicht!
Nun liegt dein Leib vom Tod gebreitet,
verlöscht dein tröstend Augenlicht ...
Was will mir denn wie Glück noch scheinen?
mein Hund, mein Freund: ich kann noch weinen!

Richard Dehmel (1863-1920)



Dein bester Freund, der Hund

Ich bin nie einsam und allein,
ich habe einen Freund -
und hätte er wie Menschen Tränen,
hätt' er auch oft mit mir geweint.
Den Menschen hat er viel voraus,
er kennt den Hass nicht und die Lügen.
Er hält auch in der Not zu dir
und wird dich nie betrügen.
Ob du arm bist oder reich,
das ist für ihn kein Grund.
Für ihn bist du der Allerbeste,
dein bester Freund, das ist dein Hund.


Dein Hund

Wenn alle Dich meiden und hassen,
ob mit oder ohne Grund,
wird einer Dich niemals verlassen,
und das ist Dein treuer Hund.

Und würdest Du ihn sogar schlagen,
ganz herzlos und ohne Verstand,
er wird es geduldig ertragen,
und leckt Dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue
hat er für Dich immer parat!
Er beweist es Dir täglich aufs neue,
wie unsagbar gern er Dich hat.

Nennst Du einen Hund Dein eigen,
wirst Du nie verlassen sein,
und solltst Du vor Einsamkeit schweigen,
denn Du bist doch niemals allein.

Wird einst der Tod Dir erscheinen,
und schlägt Dir die letzte Stund`,
wird einer bestimmt um Dich weinen,
und das ist Dein treuer Hund.

Drum schäm Dich nicht Deiner Tränen,
wenn einmal Dein Hund von Dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen,
ein Wesen, das stets zu Dir steht.

  (D. Trautwein)


 

Ihr liebt die treuen Hunde nicht

Ihr liebt die treuen Hunde nicht
weil Eure Herzen fremd geblieben,
was aus der Hundeseele spricht -
und wie ein Hund vermag zu lieben
.

Das Tier seht Ihr im Hunde nur -
geschaffen, willig Euch zu dienen,
Euch ist der Schöpfer der Natur -
in seinem Wesen nie erschienen.

Kommt nur ins Elend erst einmal
von allen, die Ihr liebt, verlassen,
und fühlet der Enttäuschung Qual -
dann lernt Ihr Hundetreue fassen.
 

  (Christina Telker)



Choosing names

When god had made the earth and sky,
the flowers and the trees,
he then made all the animals,
the fish, the birds and bees.

And when at last he´d finished
no one was quite the same.
He said: I'll walk this world of mine
and give each one a name.

And so he travelled far an wide
and everywhere he went,
a little creature followed him
until it's strength was spent.

When all were namend upon the earth
and the sky and sea,
the little creature said: Dear Lord,
there's not one left for me.

Kindly the father said to him:
I've left you to the end.
I've turned my own name back to front
and called you Dog, my friend.

(Autor unbekannt)



Der beste Kamerad,
das ist dein kleiner Hund!
Wird immer mit dir gehen,
egal zu welcher Stund'.

Der beste Kamerad,
den ich je hab geseh'n.
Denn er ist treu wie Gold,
er läßt dich niemals steh'n.

Der beste Kamerad,
ganz gleich, zu welcher Zeit,
ob Regen oder Sturm,
selbst wenn’s im Winter schneit.

Bist du auch treu zu ihm?
Läßt du ihn nie allein?
Er wünscht sich nur von dir,
dein Kamerad zu sein.

(Christina Telker)


Er ist eben mein Hund

Er ist mein drittes Auge, das über die Wolken blickt,
mein drittes Ohr, das über die Winde lauscht.
Er ist der Teil von mir, der sich bis zum Meer erstreckt.
Wie er sich an meine Beine lehnt,
beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt,
seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn ausgehe,
all das sagt mir tausendmal,
daß ich der einzige Grund seines Daseins bin.

 

Aus dem Englischen /Originaltitel: "He's my dog";
Verfasser: Gene Hill



Der Hund an der Leine
hat keine Beine.
Darum ist der Hund
auch untenrum wund.

Ich schenk ihm einen Roller
doch wie soller
sich da halten?

Da läßt Walter
sein Halter
Gnade walten
und gibt ihm seine
Beine
zurück.

Was´n Glück
für den Hund
und auch
für seinen Bauch.

Johann König



Egal, von welcher Art und Rasse,
ob tief er bellt, ob hoch er kläfft,
der Hund macht alles auf der Straße -
und auf die Straße sein Geschäft.

Die Katze ist da etwas feiner:
sie hat ihr Klo, auf das sie geht,
und wie sie liebt, das sah noch keiner
- man hört es höchstens, abends spät.

Der Hund dankt stets für jede Strafe,
er leckt die Hand, die ihn versehrt.
Er ist des Herrchens treuster Sklave -
doch meistens ist es umgekehrt.

Heinz Erhard

Habe ich Unrecht, verzeiht er mir mit Wonne.
Bin ich wütend, bringt er mich zu lachen.
Bin ich glücklich, wird er vor Freude fast verrückt.
Mache ich mich zu Narren, sieht er darüber hinweg.
Gelingt mir etwas, lobt er mich.

Ohne ihn bin ich ein Mensch unter vielen.
Mit ihm bin ich stark.
Er ist die Treue selbst.
Er lehrt mich die Bedeutung der Hingabe.
Durch ihn erfahre ich seelischen Trost und inneren Frieden.

Er lehrt mich verstehen, wo vorher meine Ignoranz war.
Sein Kopf auf meinem Knie heilt meine menschlichen Schmerzen.
Seine Gegenwart schützt mich
vor Dunkelheit und Unbekanntem.
Er versprach auf mich zu warten, wann und wo auch immer,
denn ich könnte ihn ja brauchen.
Und ich brauche ihn - wie schon immer.

Er ist eben mein Hund.
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